15.10.2024 12:15
Noah Hülsmans
NFL
RedZone

Redzone Woche 6: Die Zerstörung der Woche

Auch Woche 6 hat wieder viele spannende Spiele mit sich gebracht und einiges geliefert, was die Expertenrunden anheizt:

Im Donnerstagnacht-Spiel schlugen die 49ers die Seahawks in Seattle mit 36:24. Die Seahawks haben damit zwei Heimspiele hintereinander verloren, was bei der Lautstärke im Stadion eher ungewöhnlich ist. Die 49ers sind damit wieder an der Spitze der NFC West und die ausgeglichene Division wird noch einige spannende Duelle haben. Umso wichtiger für die 49ers, dass sie sich gegen den Rivalen aus Seattle durchsetzen konnten.

Am Sonntag startete das erste NFL-Spiel schon nachmittags mit dem zweiten NFL-Spiel in London. Dort trafen die zwei First-Overall-Picks Caleb Williams und Trevor Lawrence aufeinander. Der deutlich erfahrenere Lawrence konnte mit den Jaguars aber kaum mit den immer stärker werdenden Bears mithalten. Williams und sein Team überzeugten in der Offense und brachten in London 35 Punkte aufs Scoreboard. Im Gegensatz dazu gelang den Jaguars nur sehr wenig und die Bears Defense hatte auch einige starke Momente. Somit gingen die Bears im zweiten von drei London-Games als Sieger vom Platz. Nächste Woche haben die Jaguars dann ihren zweiten Versuch in London, diesmal als Heimteam.

Am Sonntagabend war die Redzone wieder so unterhaltsam wie immer. Eines der Kracher unter den Spielen waren die Ravens gegen die Comanders. Und nachdem das Spiel am Anfang nur sehr langsam in Fahrt kam, wurde es mit der Zeit immer besser und spannender. Lamar Jackson und Derek Henry konnten sich letztendlich aber behaupten und dem Rookie-Quarterback Jayden Daniels und den Commanders die erste Niederlage seit Woche 1 zufügen. Im kalten Norden der USA spielten die Green Bay Packers zuhause gegen die Arizona Cardinals. Und bei dem Spiel wurde sofort deutlich, wie entscheidend Heim- und Auswärtsspiele sind. Denn die Cardinals kamen aus Arizona mit ca. 34 Grad Celsius nach Green Bay mit etwas 4 Grad Celsius. Und genau so spielten die Cardinals auch. Die Packers machten ein starkes Spiel, aber die Cardinals hatten größere Probleme als erwartet und so siegten die Packers recht mühelos gegen die Kardinäle mit 34:13. Ebenso deutlich siegten die Texans gegen die Patriots. Ein Spiel was unausgeglichen auf dem Papier war, wurde es dann auch im Spiel. Die Patriots hatten keine Chance mit der High-Powered-Offense der Texans mitzuhalten und gingen mit 41:21 unter. Wenn wir schon bei deutlichen Ergebnissen sind, müssen wir über die Buccaneers reden. Die spielten gegen die Saints in einem Spiel mit zwei Hälften, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Denn bis zur Halbzeit war es ein sehr knappes Spiel und die Saints führten sogar zur Pause mit 24:27. Ab dem dritten Quarter übernahmen dann aber die Buccaneers das Spiel und ließen die Saints kaum noch zu Luft kommen. Eine bärenstarke Hälfte der Buccs und eine katastrophale der Saints führte dann zum Endergebnis von 51:27. Ein Fifty-Burger! Ein Spiel, in dem beide Teams enttäuscht haben, war das der Browns bei den Eagles. Die Browns haben wie gewohnt kein gutes Spiel gemacht und müssen sich langsam ernsthaft damit beschäftigen, wie sie die Situation mit Deshaun Watson lösen. Von den Eagles hatten die meisten nach der Bye-Week allerdings auch mehr erwartet als ein viel zu knappes 20:16 gegen die Browns. Auch die Colts hatten etwas mehr zu kämpfen als angenommen im Spiel gegen die Titans. Am Ende reichte aber ein knapper 20:17-Sieg, um den Record auf 3-3 zu verbessern und so den Anschluss an die Texans in der AFC South zu halten.

 

Bei den Spielen am späten Sonntagabend setzten sich die Chargers gegen die Broncos mit 23:16 durch. Bo Nix hatte immer wieder zu kämpfen und so ziehen die Chargers an den Broncos vorbei in der AFC West. Die Steelers schlugen die Raiders deutlich mit 32:13 und ein starker Justin Fields konnte sein komplettes Potenzial zeigen. Er in Kombination mit Najee Harris, dem Bulldozer auf Runningback, war für die Raiders Defense einfach nicht aufzuhalten und T.J. Watt machte mit zwei Forced Fumbles der Raiders Offense das Leben schwer. Ebenso verdient siegten die Falcons gegen die Panthers mit 38:20. Die Magie rund um Andy Dalton und die Panthers ist wieder ein wenig verflogen, aber mit den Falcons hatten sie auch einen sehr schwierigen Gegner. Die konnten mit all ihren Waffen den Abstand groß genug halten und den Sieg mit zurück nach Atlanta nehmen. Das verrückteste Spiel war aber das der Lions gegen die Cowboys in Dallas. Ein erwartetes spannendes Spiel, entwickelte sich zu einer Farce für die Cowboys. America’s Team hatte überhaupt keine Chance gegen die durch die Bye-Week ausgeruhten Lions. Am Ende war das Spiel so deutlich, dass die Lions anfingen Trick-Spielzüge zu laufen und versuchten Touchdowns zu ihren O-Linern zu werfen. Diese Demütigung im eigenen Stadion war für die Cowboys eine Katastrophe und sie verloren mit 9:47. Beste Genesungswünsche gehen an Aidan Hutchinson, der sich Schien- und Wadenbein gebrochen hat.

 

Im Sonntagnachtspiel spielten die Bengals im MetLife Stadium bei den New York Giants. Beide Offenses taten sich etwas schwer und die Defenses dominierten lange Zeit das Spiel. Nachdem die Bengals in Führung gegangen waren, hatten die Giants mehrmals die Chance das Spiel wieder auszugleichen, aber Kicker Greg Joseph verschoss zwei Fieldgoals. Im letzten Drive brachen die Bengals dann noch einmal durch und erzielten den entscheidenden Touchdown. So nehmen die Bengals einen 17:7-Sieg mit zurück nach Cincinnati.

Montagnacht schlugen die Bills die Jets mit 23:20. Das spektakulärste an dem Spiel war wohl die Hail Marry von Aaron Rodgers zu Allen Lazard in den letzten Sekunden der erste Hälfte. Rodgers macht das, wie kein zweiter und Allen Lazard konnte den Ball in der Endzone fangen. Trotzdem verlieren die Jets am Ende gegen die Bills.

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